Wie wir von Marrakesch nach Chefchaouen und zurück gefahren sind – knapp 1.200 km in acht Tagen
Eine Woche bzw. acht Tage Marokko-Abenteuer ♥
Im ersten Teil dieser Reihe habe ich dir bereits alles zu unserem Aufenthalt in Marrakesch berichtet, also schau auch gerne hier mal rein.
In diesem Teil findest du nun alle Infos zu Fès*, der Königsstadt im Norden Marokkos und unserer Zugfahrt dorthin.
In Teil drei werde ich dir dann von dem wunderbaren Örtchen Chefchaouen* berichten.
Also stay tuned…
Die Zugfahrt nach Fès
Ich sitze im Zug auf dem Weg nach Fès. Ein 6er-Abteil in der ersten Klasse, von dem fünf Plätze belegt sind. Ich sitze am Fenster und draußen zieht die marokkanische Landschaft an uns vorbei, im Hintergrund das Atlas-Gebirge. Es ist 8.30 Uhr und die Sonne ist mittlerweile aufgegangen.
Nun, da ich Zeit habe, diese Zeilen zu schreiben, denke ich über die letzten zwei Tage nach. Marrakesch. Unglaublich viel Trubel. So viele Menschen, Gerüche und Eindrücke, dass es mich zeitweise überfordert hat. Und doch hat die Stadt für mich etwas Magisches. Man kann nach nur vier Stunden Flug in diese fremde Welt eintauchen. Sich treiben lassen, in den Souks verloren gehen und wie durch Zauberhand in einer kleinen Oase landen, obwohl man nur durch eine unscheinbare Holztür gestolpert ist.
Das ist es, was mich an Marokko so fasziniert. Man kommt an prunkvollen, goldverzierten Toren vorbei, hinter denen sich nichts verbirgt und wird dann zu einer Holztür geführt, die aussieht, wie alle anderen, an denen man achtlos vorübergegangen ist und dahinter versteckt sich ein kleines Paradies ♥
Fès
Nachdem wir zwei Nächte in Marrakesch verbracht haben, sind wir mit dem Zug nach Fès gefahren. Die Fahrt dauerte ungefähr sechs Stunden und für zwei Hin- und Rückfahrtickets haben wir umgerechnet nicht mal 50 Euro gezahlt.
Da es nicht möglich ist, die Ticktes online aus dem Ausland zu reservieren, sind wir am Tag vor unserer Abreise zum Bahnhof in Marrakesch gefahren und haben die Tickets dort gekauft. Wir haben uns übrigens von einer Kutsche fahren lassen, was eine super Möglichkeit ist, um die Stadt zu sehen 🙂
Sowohl die Hin- als auch die Rückfahrt war sehr komfortabel. In der ersten Klasse sitzt man in 6er-Abteilen und hat einen festen Sitzplatz. In der zweiten Klasse sind es, soweit ich weiß, 8er-Abteile und man muss sich einen freien Platz suchen. Für den Komfort des festen Sitzplatzes, zahlt man nur wenige Euro mehr und ich finde, das lohnt sich in jedem Fall. Ich hatte vorher, um ehrlich zu sein, auch ein wenig Sorge wegen der Toilette, fand diese aber absolut in Ordnung und es wurde generell im Zug regelmäßig sauber gemacht. Außerdem kam auch immer wieder jemand vorbei, der Kaffee, kühle Getränke und Snacks verkauft hat.
Wo wir in Fès übernachtet haben
Leider hatten wir nur eine Nacht in Fès, was für diese wunderschöne Stadt, aber auch gerade für diese bezaubernde Unterkunft viel zu kurz ist. Ich würde dir empfehlen, ein paar Tage hier zu bleiben. Die Mitarbeiter des Green House sind super zuvorkommend und tun alles dafür, um dir den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu machen. Als wir ankamen, wurden uns direkt Tee und Orangensaft angeboten (der übrigens köstlich war) und eine der Mitarbeiterinnen gab uns jede Menge Tipps zur Erkundung der Medina.
Auch das Frühstück am nächsten Morgen war unglaublich toll, da man auf der Dachterrasse nicht nur ein äußerst großzügiges und leckeres Frühstück serviert bekommt, sondern auch, weil die Aussicht über die Stadt der Wahnsinn ist.
Wir haben für eine Nacht hier (inkl. Klimaanlage, eigenem Bad, Frühstück und sogar einem Fernseher im Zimmer) nur 34 Euro bezahlt, was ich ausgesprochen günstig finde, für das, was wir bekommen haben.
Wo wir in Fès gegessen haben
Das Café Clock* ist eine kleine Institution. Schon als ich vor sechs Jahren hier war, gab es dieses Café/Restaurant und auch damals schon war es der Top-Tipp im Lonely Planet*. Hier werden regelmäßig Kochkurse angeboten und es gibt täglich ein Abendprogramm, z.B. Konzerte mit lokalen Musikern. Bekannt ist das Café Clock* außerdem für seinen Kamel-Burger. Den hatten wir dieses Mal nicht (kleiner Spoiler: Wir waren in Chefchaouen ebenfalls im Café Clock und haben ihn dort probiert 😉 ), sondern die Lamm-Tajine. Wirklich köstlich und perfekt nach dem langen Tag im Zug.
Dazu hatte ich wieder einen Minz-Eistee (ich hatte eine private Studie am Laufen 😉 ) und ich muss sagen, der hier hat mich sehr überzeugt! Aber Achtung: In Chefchaouen hab ich ihn wieder bestellt, wohlgemerkt ebenfalls im Café Clock und da war er viiiieeel zu sauer. Scheint also entweder standort- oder tagesformabhängig zu sein.
Komm auf jeden Fall her, wenn du in Fès bist. Ich finde, ein Besuch im Café Clock* lohnt sich immer.
Was wir uns in Fès angesehen haben
Ein kleiner Stadtrundgang
Leider waren wir nur einen Abend in Fès und ich würde dir in jedem Fall empfehlen, ein wenig länger zu bleiben. Die Mitarbeiter im Green House* waren so lieb und haben uns jede Menge Tipps zur Erkundung der Stadt gegeben, die wir gar nicht alle ausprobieren konnten. Wir sind aber nach einer kurzen Verschnaufpause aufgebrochen und quasi einmal durch die Medina gelaufen. Gestartet sind wir also beim Green House*, was bereits mitten in der Medina und unweit des Blauen Tors (Bab Boujloud)* liegt.
Es ist super schön, in Fès* durch die Altstadt zu laufen. Die Gassen sind eng und häufig muss man Motorradfahrern oder Eseltreibern ausweichen, aber man wird sonst, anders als in Marrakesch, weitestgehend in Ruhe gelassen. Es gibt super viel zu sehen: Geschäfte mit von Hand bemalten Fliesen oder Keramik, 1.001-Nacht-Lampen und natürlich auch jede Menge Essen. Nach einer Weile kommt man zum Place Seffarine*. Hier wird sowohl auf dem Platz als auch in den umliegenden Läden handwerklich mit Kupfer gearbeitet. Man kann den Männern bei der Arbeit zuschauen, was wirklich beeindruckend ist. Wir waren dort kurz bevor zusammengepackt wurde, was wohl gegen 19 Uhr der Fall ist.
Von dort aus ging es weiter über eine schöne Brücke, immer in Richtung Bab Rcif, was gut ausgeschildert ist. Auf dem Place Rcif* trifft sich abends – wie es scheint – die ganze Stadt zum gemeinsamen Essen und Sehen und Gesehen werden. Die Atmosphäre, gepaart mit dem wunderschönen Abendlicht haben uns sehr gut gefallen und es ist einfach schön, sich hier ein wenig niederzulassen.
Den ersten Teil des Marokko-Abenteuers kannst du hier nachlesen. Dort findest du alle Tipps zu Marrakesch. Den dritten Teil findest schon ganz bald ebenfalls hier auf dem Blog. Wenn du das auf keinen Fall verpassen möchtest, folge mir auf Instagram. Hier erfährst du zuerst, wenn Teil 3 veröffentlicht wird ♥
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[…] zweiten Teil des Marokko-Abenteuers kannst du hier nachlesen. Dort findest du alle Tipps zu Fés. Den dritten Teil findest schon ganz bald ebenfalls […]